Ahmet Yalcinkaya

December 3, 1963 - Giresun, Türkiye
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Manchmal

ich sage zu mir, ob ich die Welt aus den Fugen raten soll,
wenn es mir einfällt

andernfalls verliere ich mein Verstand
auf die Trägheit der Verwandten mit Coca-Cola in ihren Händen,
auf die Trägheit der Freunde, der Vertrauten, der Kollegen
ich werde verrückt auf die Trägheit meiner Liebe, meiner Wut,
meines Wissens, meiner Ignoranz,
auf meiner Stirn sind Etikette, die ich in der Entwicklungsschüssel gelöffelt habe,
ich werde verrückt auf die Trägheit meines sehenden Auges, hörenden Ohres…

ein verdammter Soldat feuert auf ein dreijähriges Kind, im besetzten Land,
das Geschoss grämt sich sehr dieser Gräueltat, als Mittel gedient zu haben,
ich quetsche meine Tränen

eine Alte wühlt herum die Abfälle,
die Katzen singen eine Trauerode auf die untreue Grille der Zeit,
ich mische meine verschwommene Träume

ein Frauengeschrei zerreißt den Himmel mit Schmerz über Schmerz,
der Himmel kann nicht mehr mithalten nach dieser Scham,
ich zerreiße mit Wut die Zeitung, den Pass, den Ausweis

wenn es mir einfällt,
möchte ich mein Herz auf lange Bank schieben
und sage zu mir selbst:
oder soll ich nun
die Welt aus den Fugen raten,
ja, die Welt

Übersetzt aus dem Türkischen von A. Edip Yazar und Uwe G. Meier
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