Es gibt Gesetze. Und es gibt den Dreck.
Blumen sind Blumen.
Ihr Duft bleibt.
Egal ob sie Dreck sind oder Blumen.
Egal ob man sie Blumen nennt oder Dreck.
Gestank ist Gestank.
Wo es Dörfer gibt, gibt es auch Blumengärten.
Diese Blumen stehen seit Jahrhunderten im Dunkeln.
Aber sie blühen nur im Mondschein.
Aber sie verströmen den Geruch der Raatraniblüten.
Aber sie weinen wie Narzissen.
Aber in dieser Epoche ist ihnen die Sonne zum ersten Mal gnädig.
Diese Blumen blühen endlich.
Ihre Farben sind so majestätisch, daß selbst die
Schmetterlinge davon ohnmächtig werden.
Ihr Geruch ist so himmlisch, daß selbst die
Bienen all ihr Gift vergessen.
Der Duft dieser wilden Blumen geistert überall herum:
im Parlament, in den Sekretariaten, in den Schulen
und Hochschulen.
Ein Geruch, der die ganze Umgebung belästigt.
Wo es Dörfer gibt, gibt es auch Blumengärten.
Es ist alles gesagt. Verschont uns mit diesem Nonsens.
Diese Blumen dürfen im Garten des Präsidenten gezeigt werden,
aber niemals im Nathdwara Tempel,
auch wenn Gandhi sie dort behütet hätte,
aber diese unberührbaren Blumen wären dort zerstampft
und zertrampelt worden.
Aber wie kannst du ohne diese Blumen beten.
Aber wie kannst du die Wiege der Begierde schaukeln.
Aber wie kannst du die oberen Kasten besänftigen.
Der Duft dieser Blumen
betört den Dreck in unserem Leben.
Gott brachte diese Blumen von oben mit runter.
Aber auch Seidenraupen müssen kultiviert werden.
Überall in den Dörfern und Städten.
Die Gesetze sind Gesetze.
Die Blumen sind Blumen.
Ihr Duft bleibt.
Egal ob sie Dreck sind oder Blumen.
Egal ob man sie Blumen nennt oder Dreck.
Gestank bleibt Gestank.
Denn wo es Dörfer gibt, gibt es auch Blumengärten.
Übertragung ins Deutsche von Thomas Kunst