Wir suchen Aufmerksamkeit
Wir suchen Aufmerksamkeit, selbst die zufällige Berührung der Hand eines anderen.
Ein Blick, den wir im Vorbeigehen erhaschen, lässt uns fragen, warum.
Das Lächeln, das wir in das Gesicht eines Fremden zaubern.
Spatzen auf dem Platz, die darauf warten, dass wir eine Hand in unsere Tasche stecken.
Ein Straßenhund, der uns im Rhythmus unserer Schritte folgt.
Im Partiturteil der Schritte,
weiß dieser Hund, wo er innehalten und wann er weitergehen muss.
In einem Café, wo man weiß, dass wir nicht gerne sofort mit einem Angebot überhäuft werden.
Wir sitzen da und starren auf unseren gekühlten Kaffee.
Die Freude über das Wiedererkennen des Marktverkäufers.
Im örtlichen Bus, als ein Kind anfängt, einem einen Sitzplatz zu geben.
Als wir die Zeitung bezahlen, rennt der Verkäufer hinter uns her.
Du hast die Zeitung vergessen!
Hallo, Leute, von denen wir nicht wissen, wer sie sind, also nicken wir.
Wir wissen erst alles über sie, wenn sie schon weiter gegangen sind.
Wir suchen nach Aufmerksamkeit, nach einem menschlichen Wort in dieser stummen Welt.
Das in unseren Ohren klingt, lange und sanft, um uns zu erinnern.
Dass wir noch hier sind!