Französisch ist ein edler Park, Italienisch
ein großer, heller, bunter Wald.
Aber Deutsch ist beinahe wie ein Urwald,
so dicht und geheimnisvoll, so ohne großen
Durchgang und doch tausendpfadig. Im Park
kann man sich nicht verirren, in der
italienischen Waldhelle nicht so leicht
und gefährlich; aber im Deutschen kann
einer in vier, fùnf Minuten im Dickicht
verschwinden. Darum, weil der Weg so schwierig
scheint, suchen die meisten möglichst
gradlinig hindurchzumarschieren, was eigentlich
gegen die Natur dieser Sprache ist. Sie will
gewiß eine Hauptrichtung, aber ladet
durch hundert Pfade und Pfädchen nach
links und rechts bald aus ihr heraus, bald
wieder in sie hinein.