Basudev Sunani


In die Ecke für Unberührbare -

Wie Tamarindenblätter
steht
im dunklen Wald
die nackte Vollmondnacht.

Das Heulen der Schakale
des Nachts, ein Kitzeln an der Haut,

und als mein Sohn in tiefem Schlaf versinkt,
steigt seine Murmel als Mond in den Himmel.

In diesem Augenblick,
und indem er den Bach nach der Richtung fragt,
trifft der christliche Pater ein
und klopft an den Bambuszaun meiner Hütte.
Er streicht mit Buchstaben über die Augen,
schon dämmert es im Wald,

seine Fußwäsche und sein Heilgesang lehren
mich laufen, und ich mache einen Schritt nach vorn.
Ich lausche dem Summen der Gottesliebe
und schließe den alten Pater in mein Herz.

Weil ich den alten Pater liebe,
sehe ich alles mit seinen Augen
und werde zur Gestalt, die er in mir erblickt.

Ich wandle mich zum Bild in seinem Herzen.
Singe im Chor seine Sonntagsmesse.

Ich liebe den alten Pater.

Und doch!
Ihr Leute, die ihr seit Anbeginn
mich Waldmensch schimpft, dem Tiger vorwarft zum Fraß,
mich in die Ecke für Unberührbare
des Dorfes verbanntet, den Kasten zuliebe.

Ihr Herrschaften, ihr Reformisten,
wo stecktet ihr die ganze Zeit?

Vor Augen habe ich sein Weltbild,
in meinem Ohr seine Zukunftsmusik,
mit meiner Zunge haben sich die Klänge
des Paters vor langer Zeit schon verbunden,und erst danach
brachtet ihr mir
den prächtig geschmückten Götterwagen,
von dem die Trompete tönt,

und ihr sprecht zu mir, fordert mich auf,
zurückzukehren in eure Gemeinschaft,

wollt meinen Kopf aalglatt rasieren
mit heiligen Versen,
mit heiligem Gangeswasser
mich reinigen, befreien,

ein Fest aus Anlaß meiner Heimkehr feiern,

und dennoch droht ihr mir mit dem Tod,
falls ich mich sträube!Liebe Freunde, nehmt zur Kenntnis,

ich habe mich nie beklagt
und klage
auch heute nicht,

nur sagt mir klar und deutlich:

Wohin führt mich
eine solche Heimkehr?

Wo fände ich mich wieder?
Unter den Priestern, Kriegern, Dienern oder
den Unberührbaren?

Ins Deutsche übertragen von Jan Wagner
104 Total read