Wenn ich der liebe Herrgott wär´,
Der über Wolken thront,
Dir gäb´ ich für dein golden Haar
Den schlanken Silbermond.
Auch legte ich die Sterne dir
Wie Perlen um den Hals,
Und webte dir ein Wunderkleid
Vom Licht des Sonnenstrahls.
Dann schüf´ ich ein Korallenschloß
Von grüner Flut umsäumt,
Die nur, wie schlummernd, hie und dort
An dunkle Ufer schäumt.
Und ganz ein heimlich Heiligtum
Aus kühlem Elfenbein,
Voll großer, blasser Blumen Duft
Und Ampeldämmerschein.
Ein purpurn Kissen träumte da
Von deiner Pracht betört -
Ein Geigenspiel umschwärmte dich
Verliebt und kaum gehört . . .
Und wenn mir dieses Werk gelang,
Dann würd´ ich Mensch darum,
Daß du mir eine Nacht nur gäbst
In diesem Heiligtum . . .