Da dieser Eine, unser Kaiser, starb,
Inmitten dieser bittern Sterbenszeit,
Da hielt für einen jähen Augenblick
Atem und Pulsschlag weiten Reiches still,
Und eine Liebe, fast schon unbewußt
Durch die Gewohnheit seines Unserseins,
Drang mächtig auf und ward zur Kümmernis.
Sein Dasein war uns einst ein rührend Lied,
Herklingend aus der Kindheit Dämmerung,
Und unsern Kindern weiter gaben wir's.
Sein Name war dereinst den Ahnen schon
Gebet der Schlacht. Und wieder, als die 'Welt
Die Lenden gürtete in unsrer Zeit,
Ward dieser Name neuer Inbegriff
Für alles Gut und dies geliebte Land,
Und viele Wunder unerhörten Tuns
Und Leidens sahen wir in ihm geschehn.
Nun ist dies Lied und dies Gebet der Schlacht
Traurige Weise worden über Nacht.
Von Ebene und Bergen, Ort um Ort,
Vieltausendfach gesammelt zum Akkord,
Wächst sie heran, erfüllend all Gebiet,
Dem toten Kaiser als ein Schlummerlied.
Der, da wir träumten, oft für uns gewacht,
Ihm singt sein Volk und sagt ihm gute Nacht.
Ihm, der verwaltet unser aller Haus,
Dem treuen Wächter flüstert es: Ruh aus!
Magst ruhig schlafen, müder Vater du,
Dein Volk ist stark und hütet deine Ruh!