Dämmernd floss der Abend auf die Dächer,
und des Firmaments Sternenfächer
spannt sich weit aus überm Häusermeer.
Langsam schreit ich durch die Vorstadtgassen,
seh´ die Menschen all die armen, blassen,
heimkehrn kummervoll und sorgenschwer.
Bettler, Bettler! Rings elende Hütten,
wüstes Lärmen und verrohte Sitten,
neidisch manchen Blick auf mich gezielt.
Aber, weh, wie kann ich Hilfe bringen
wo die Menschen mit dem Ew'gen ringen,
wo das Schicksal mit den Menschen spielt?
Nur ein Tropfen in den Kelch der Galle
macht ihn nicht zur süßen Freudenschale,
Kommet alle, träufet Honig ein!
Aber, weh! ich fürchte, dass vergebens
sei die Mühe unsres milden Strebens -
Not und Elend müssen ewig sein.