Ein Wintersonntag, traute Abendneige,
Da kommen Freunde zur Musik ins Haus.
Schon packen sie die Instrumente aus,
Ich höre heut' nur zu und träum' und schweige.
Ans Fenster pocht gefrorenes Gezweige,
Im Ofen summt gedämpftes Sturmgebraus.
Nun wählen sie ein Stück von Mozart aus,
Mein Ältrer spielt statt mir die erste Geige.
Wie er die Geige nimmt, die Geige hält!
Seh' ich mich selbst im Traum? Sind diese herben
Und klaren Töne nur von ihm beseelt?
Fühlt dies ein Kind? Kann man sich so vererben?
Da weiß ich tief: Musik bleibt in der Welt,
Musik aus meinem Blut! Und ruhig darf ich sterben.