Der Frühling will sein Blütenopfer haben,
Komm', winden wir uns Kränze um das Haupt.
Auf steht die Lebe, die solang begraben,
0 selig, wer an Jünglingswunder glaubt.
Die Wiesen duften, und die Buche wölbt
Zum Brautgemach die dichtbegrünten Äste.
Drum auf, bevor der Herbst die Blätter gelbt,
Es gibt noch Frühlingswunder — Liebesfeste.
Mit tausend Lippen schweigt der kühle Wald —
Nur manchmal tönt ein heimlich-Ieises Regen —
Hier der Altar — die Dämmerwolke wallt,
Und ferne Glocken senden uns den Segen.
Nun schweigst auch du — mir sagt dein glühend Beben
Dass du nun mein —
Du willst dem Lenz sein Blütenopfer geben —
Aufflammt die Glut — wir sind allein ...