Es steht ein alter Brunnen
In einer großen Stadt,
Die Millionen Menschen
Schon sterben sehen hat.
Der gibt so helles Wasser
Wie je ein Alpenbach,
Der über Kiesel tändelt,
Es fragt kein Mensch danach.
Vietausend Menschen gehen
Alltags an ihm vorbei,
Doch keiner hört des Brunnens
Einsame Melodei.
Erst wenn des Tages Rauschen
Verlärmt, vertost, verklang,
Erhebt er seinen leisen,
Wehmütigen Gesang.
So ist von keuscher Liebe
So manche Seele wach
Und möchte alles geben -
Es fragt kein Mensch danach.