Den Wahlspruch hab' ich mir zurechtgemacht,
So höre, Kind, den Grund und habe seiner acht:
Gut sollst du sein. Dies ist die erste Pflicht.
Allein verschleudre deine Güte nicht!
Scharf sei dein Äug', auf daß es scheiden kann
Den Bösewicht vom wahrhaft rechten Mann.
Für ihn sei ohne Rückhalt all dein Herz,
Doch für den ändern sei dein Herz aus Erz.
Wer die Gemeinheit, wo er kann, nicht bricht,
Der ist ein wahrer Freund des Edlen nicht.
Wer nicht im Hasse gegen Böses stark,
Der ist kein Mann, der hat nicht Mut und Mark.
Der Geist, der blind verzeiht, was er begreift,
Zur wahren Güte ist er nicht gereift.
Die wirft vielmehr der Wechsler Tische um
Und jagt die Makler aus dem Heiligtum.