Noch zeichnen sich die Türme in die Schicht
grau-finstern Qualms, in den die Stadt versunken.
Nun schwinden sie, bald ist das letzte Licht
von all den vielen Augen aufgetrunken.
Hier oben, wo die letzten Häuser sind,
neigt sich der Tag noch zögernd in die Beete
dunkelnder Gärten, manchmal harft der Wind
im Saitenspiel der Telegraphendrähte.
Ein tiefes Dröhnen pulst von unten her
wie ein gewaltig-dumpfes Ohrensausen,
wenn über Eisenbrücken eisenschwer
die späten Züge ins Gelände brausen.
Da - eine Kuppel, die in Flammen steht -
wölbt purpurn sich der Mond aus Häusermassen,
nun schwebt er auf und steigt wie ein Gebet,
um hoch im Äther silbern zu verblassen.
Jetzt geben in der Stadt die Glocken Laut
gleich Hunden, die im Schlaf den Mond anwimmern,
und, wie aus bläulichem Metall gebaut,
glimmern die Dächer - Lichterreihen schimmern!