Abdul Rasheed


Verrückt nach Frauen: wir beide, Gott und ich

Die Erregung der Frauen ist maßlos geworden,
die schrillen Schreie künden von ihrer Bereitschaft zur Trance.
Plötzlich erwachen die träumenden Kinder, blinzeln ins grelle Licht;
verwirrt pressen sie ihre Wangen auf den kühlen Boden und tun so, als würden sie den
Geräuschen aus dem Inneren der Erde lauschen. Das Leiden der Frauen ist spirituell geworden.
Dieser lächerliche Gott sieht nichts, ist blind, kennt keine Musik,
der Allgegenwärtige ist taub. Blöd füllt er mit seinem Hintern die Breite des Himmels aus.
Ein Glühwürmchen ist dieser Gott, das sich an der Spitze eines Dornenzweiges reibt.
Ein allwissendes, überglückliches Kind mit einem hüpfenden Haarkranz. Gott fragt sich,
wie er segnen kann, während er gleichzeitig den Himmel umfasst und in jede Seele sickert.

Jetzt ändern die Frauen ihre Position. Die Rasenden, angefüllt mit Ergebenheit, warten einen Moment, dann trinken sie Wasser, stillen die Kinder, knacken mit den Fingern und den Zehen, binden sich die gerauften Haare zusammen und bereiten sich auf erneutes Heulen vor.

Alles ist wahr, alles ist frisch. Und alles ist weit entfernt, so wie Gott und sein Heer von
Heiligen. Der Weg der Ergebenheit, das ganze blöde Gewäsch, das alles ist wahr nur in
der Neumondnacht. Alles andere ist Lüge, Ehebruch usw. - eben das übliche Zeug.

Müde schau ich mich um ...
Weder Frauen noch Kinder,
nicht einmal Gott unter dieser hohlen Sonne.
Mondlicht allein in meinem Gehirn, und dummes Gelächter;
ich starre einfach
durch das Heulen der Frauen hindurch,
wo sich Gott allmählich aus dem Dampf erhebt.
Ich schaue nur. Er aber observiert.

Ins Deutsche übertragen von Ulf Stolterfoht
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